Im Fokus des Festivals steht der Komponist Nikolai Medtner (1880-1951) sowie Zeitgenossen. Medtner war seiner Zeit einer der weltbesten Pianisten. Er hinterließ ein
sehr interessantes, klangvolles Oevre an Klavierliteratur, Kammermusik und Liedern. Lange Zeit fand er nicht die Beachtung, die ihm auf Grund der hohen Qualität gebührt. Zunehmend widmen sich ihm
immer mehr herausragende Künstler internationalen Ranges. Endlich Zeit - in Deutschland mit einem Festival ein Zeichen zu setzen.
Denn Medtner hat deutsche Wurzeln. Er lebte viele Jahre in Moskau, Berlin, Paris und London und konzertierte in Europa, USA und Kanada.
Vasily Gvozdetsky ist leidenschaftlicher Medtner-Kenner. Der russische Pianist beschäftigt sich seit Jahren mit Medtner und spielt ihn oft in seinen Konzerten.
Er fragte sich: Warum gibt es eigentlich noch kein Medtner-Festival in Deutschland? Medtner hat deutsche Wurzeln und lebte einige Jahre in Berlin.
Nikolai Medtner (1880-1951) gehörte zu den weltbesten Pianisten seiner Zeit. Die Werke des deutsch/russischen Komponisten sind enorm klangvoll und interessant, heute wird ihnen leider nicht die Beachtung geschenkt, die ihnen aufgrund ihrer besonderen Qualität gebührt.
Er lebte viele Jahre in Moskau, Berlin, Paris und London und konzertierte in Europa, USA und Kanada. Medtner steht für eine weltoffene Haltung, auch wenn er in der Musik sehr traditionsbewusst der russischen Schule verpflichtet war.
Medtner ist der Namensgeber eines Festivals, das sein Schaffen wie auch das seiner Zeitgenossen stärker in den Fokus der Öffentlichkeit, der Musikpraxis und des Konzertlebens rückt.
Gleichzeitig steht Medtner mit seinen Lebensstationen für den Prototyp eines Europäer. Er kam zwar aus einer anderen Zeit und konnte von einem Europa der Zukunft noch nichts ahnen, aber durch seine offene, integrierende Haltung verkörpert er genau das, was für den europäischen Gedanken heute so wichtig ist.
Sein Werk konzentriert sich vornehmlich auf eine große Zahl an anspruchsvoller Solo-Klavier-Literatur, drei Klavierkonzerte, ein interessantes kammermusikalisches Schaffen und eine Vielzahl an stimmungsvollen Liedern.
Stilistisch erinnern seine Kompositionen etwas an Sergej Rachmaninov, der Medtner als den größeren Komponisten von ihnen beiden bezeichnete und mit ihm befreundet war.
Für junge Künstler bieten seine Werke Möglichkeiten, sich vom üblichen Konzert-Einerlei zu distanzieren, durch die Herausforderungen technischer Schwierigkeiten wirkungsvolle Akzente zu setzen und kompositorische Neuentdeckungen einzuspielen.
Die Werke sind klangvoll, durchaus eigen, technisch höchst anspruchvoll und doch auch für einen breiteren Publikumsgeschmack sofort verständlich und hörbar.
Die Chancen einen breiteren Hörer- und Interessentenkreis zu gewinnen stehen damit sehr gut. Auch das kompositorische Umfeld von Medtner und Komponisten seiner Zeit bieten zahlreiche Möglichkeiten neue Farben in die Programmgestaltung zu bringen.
Das Potential ist bislang nur von wenigen erkannt, daher gilt es schnell und zielstrebig zu handeln.